Herbstlied

Des Sommers letzte Tage ziehen hin, 
bestickt von bunter Blätterpracht,
gewandelt hat sich auch mein Lebenssinn
in meinen Träumen letzte Nacht.
Vom Abschied träumte mir aus einem Land,
das Heimat mir geworden war
wie auch mein Vater-, Mutter-, Elternland,
so reich an Freuden wie Gefahr.
Die lange Reihe meiner Ahnen sah ich
mir schweigsam folgen in die Fremde,
die unbekannt für sie wie auch für mich
ward nunmehr unser aller Ende.
Verklungen längst der Amseln letztes Lied,
und dichte Nebel ziehen hin,
wo alsbald auch der Sonnenschein hin flieht
und allen Lebens letzter Sinn.
Neubiberg, 14. September 2016, geschrieben an einem herrlichen Herbsttag